Warum der Stammbaum deiner Familie eine coole Sache sein kann

Dein Stammbaum ist das Gerüst deiner Familiengeschichte. Hier sind Eckdaten wie Namen, Geburts-, Heirats- und Sterbedaten deiner Verwandtschaft verzeichnet, manchmal auch die Berufe. Ist das nur interessant für enthusiastische Hobby-Genealogen? Nein, gar nicht! Mein Großvater zum Beispiel hatte neun Geschwister, viele davon hatten Kinder und Enkel. Als vor einigen Jahren eine Cousine meines Vaters starb, die selbst keine Nachkommen hatte, suchte man in den benachbarten Familienzweigen nach potenziellen Erben. Das hat die Familie in eine spannende Detektivarbeit gestürzt.

Man stelle sich diesen Teil des Stammbaums vor wie einen Kamm… Großtante Ilse sitzt quasi auf einer Zinke. Zunächst geht es eine Generation hoch, also in den Griff des Kamms, zu den zehn Geschwistern (die alle längst verstorben sind). Dann biegt man nach rechts und links ab und die benachbarten Zinken wieder herunter. Dort findet man alle Familien-Konstellationen, die es gibt: Keine Kinder, viele Kinder, mehrere Ehen mit leiblichen und adoptierten Kindern, verstorbenen Kindern aber lebenden Enkeln … und dann geht es los mit der Verteilung des Erbes.

Die Daten für vier Generationen hast du recht fix zusammen – oder?

Hast du deinen Stammbaum oder zumindest die erforderlichen Daten griffbereit? Im ersten Schritt reicht es, wenn du deine Eltern und Großeltern und deine Kinder in einem Stammbaum anlegst. Gerne noch die nahen Verwandten deines Partners, deiner Partnerin. Wenn du Lust hast, kannst du auch weiter in die Vergangenheit eintauchen und noch mehr Verwandte dazuschreiben. Spannend ist auch, Berufe der Vorfahren mit aufzunehmen.

Sprich mit deinen Eltern, schau in ihre Stammbücher und suche dir die ersten Daten zusammen. Schnapp dir deine Kinder, ein paar Post-its und eine Tür und fangt zusammen an, euere Familie zu entdecken.

Oder hol dir hier mein Workbook für 0 Euro dazu

Alte Daten in neuer Form, das Internet macht es möglich!

Wer gleich digital beginnen möchte eröffnet eine Excel-Tabelle oder lädt sich ein Genealogie-Programm herunter. Früher musste man mühsam alle Daten sorgfältig in ein Datenblatt übertragen – heute kannst du die vorhandenen Informationen in ein Online-Tool daddeln und per Knopfdruck die unterschiedlichsten Ansichten deiner Familie zaubern. Mein Favorit ist das Fächerdiagramm, das alle meine Vorfahren im Halbkreis um mich herum abbildet, das gibt es sogar in bunt!